RATGEBER: Passende Prepaid Sim-Karten für die Alarmanlage

Prepaid Team

Viele moderne Alarmanlagen ermöglichen es mittlerweile, sie aus der Ferne zu steuern und zu überprüfen, was möglicherweise einen Alarm ausgelöst hat. Der Nachteil ist, dass man in der Regel eine passende SIM-Karte und einen Tarif benötigt, um diese Funktionen nutzen zu können. Daher ist es eine häufige Frage, welcher Anbieter und welcher Tarif geeignet sein könnte. Grundsätzlich sollten der Tarif und die SIM-Karte folgende Kriterien erfüllen:

  1. keine Deaktivierung und kein Verfall des Tarifes, damit die Simkarte auch ohne größere Kosten dauerhaft genutzt werden kann
  2. möglichst geringe Kosten (anpassbar je nach den Bedürfnissen der Alarmanlage) und vor allem keine dauerhaften Fixkosten, die nicht sein müssen.
  3. gutes Netz und gute Netzabdeckung, damit man die Alarmanlage auch in ländlichen Bereichen einsetzen kann

RATGEBER: Passende Prepaid Sim-Karten für die Alarmanlage

Leider sind Prepaidkarten in den meisten Fällen nicht gut geeignet. Alle Prepaid-SIM-Karten auf dem deutschen Markt verfügen über ein Verfallsdatum und werden deaktiviert, wenn sie zu lange nicht aufgeladen und verwendet werden. Deshalb sind Prepaid-Tarife nicht die optimale Wahl für den Betrieb einer Alarmanlage, es sei denn, man ist bereit, sie jährlich zu ersetzen oder nutzt einige Anbieter, bei denen dieser Nachteil nicht so gravierend ist.

Auch Allnet-Flats sind nicht ideal. Obwohl diese SIM-Karten mittlerweile günstiger sind, kosten sie immer noch rund 6 bis 7 Euro pro Monat und sind somit für den Einsatz in einer Überwachungsanlage zu kostspielig. In der Regel genügen je nach Modell einfache Telefonie oder ein geringes Datenvolumen, welches man schon für weniger als 1 bis 2 Euro monatlich erhalten kann.

Congstar Prepaid: 2 Euro monatlich

Congstar bietet Zugriff auf das gut ausgebaute Telekom Netz und ist daher immer dann zu empfehlen, wenn man die Alarmanlage mit guter Netzqualität ausstatten will. Das Unternehmen bietet unter dem Namen Prepaid wie ich will dazu einen interessanten Tarifbaukasen, der unter anderem eine 1 GB Prepaid Internet Flatrate beinhaltet, die man für 2 Euro im Monat buchen kann. Für 24 Euro pro Jahr kann man die Alarmanlage daher mit Datenvolumen, einer Simkarte und guter Netzqualität ausrüsten.

Die Deaktivierung der Sim muss man in diesem Fall auch nicht befürchten, da man jährlich die 24 Euro aufladen muss (beispielsweise per Dauerauftrag oder automatisch) und die Sim damit aktiv bleibt. Das Unternehmen bietet auch eSIM an, so dass man diesen Tarif auch füpr Anlagen mit fest verbauten Chips nutzen kann.

Congstar Prepaid ist damit ein Allround-Tarif für Alarmanlagen, der in den meisten Systemen problemlos eingesetzt werden kann.

Netzclub: 200 MB Prepaid Datenvolumen als Freikarte

Bei Netzclub gibt es gleich mehrere Vorteile, die für einen Einsatz in einer Alarmanlage sprechen, daher ist diese Sim Karte an sich noch besser geeignet als Congstar, zumindest wenn die Rahmenbedingungen passen. Diese Vorteile sehen wie folgt aus:

  • Die Netzclub Prepaid Sim hat eine kostenlose 200 BM Datenflatrate pro Monat inklusive. Man kann also 200 MB monatlich versurfen ohne dafür bezahlen zu müssen. Diese gratis Flatrate funktioniert werbebasiert. Man bekommt von Netzclub als Werbenachrichten und muss dafür ür diese 200 MB nicht bezahlen. Das ist vor allem interessant für Nutzer, die mit der Alarmanlage weniger als 200 MB im Monat verbrauchen – dann hat man hier faktisch eine komplett kostenlose Handykarte für die Anlage.
  • Die Netzclub Prepaid Karte ist eine komplette Freikarte. Man bekommt sie kostenfrei und es gibt weder einen Kaufpreis noch Anschlussgebühren und auch keine Versandkosten.
  • Die Netzclub Freikarte hat keine direkte Laufzeit und ist eine der wenigen Sim, die man auch mehrere Jahre ohne Nutzung einsetzen kann und die dennoch nicht gekündigt wird. Daher ist sie auch von der Laufzeit her für Alarmanlagen geeignet.

Bei diesem Angebot wird das O2 Netz genutzt und daher sollte man die Netzclub Sim nur dort zum Einsatz bringen, wo das O2 Handynetz gut ausgebaut ist. Dazu gibt es kaum günstiges Datenvolumen über die 200 MB hinaus. Sollte es also kein gutes Netz geben oder man mehr Datenvolumen brauchen, ist die Congstar Sim die bessere Variante, ansonsten ist Netzclub zu empfehlen.

Die neuen O2 Mobile Connect Tarife

Die neuen O2 Mobile Tarife bieten mit der Connect Option eine interessante Neuerung. Man kann zu jedem O2 Mobile Tarif bis zu zehn zusätzliche SIM-Karten hinzufügen, die alle unter demselben Vertrag laufen und somit das gleiche Datenvolumen nutzen. Diese zusätzlichen SIM-Karten sind kostenlos und verursachen keine zusätzlichen monatlichen Kosten. Nutzer eines neuen O2 Free Tarifs können sich eine zusätzliche SIM-Karte besorgen und diese beispielsweise in einer Alarmanlage verwenden. Es stehen sieben Datenkarten und drei SIM-Karten mit Telefonnummer zur Verfügung, abhängig davon, was für die Alarmanlage erforderlich ist. Die zusätzlichen SIM-Karten bleiben solange aktiv, wie der Hauptvertrag des O2 Mobile Tarifs besteht.

Das Unternehmen schreibt selbst dazu:

Hauptkarte und Multicards sind sowohl zum Telefonieren und SMS Versenden als auch zum mobilen Surfen freigeschaltet. Die Datacards ermöglichen das Highspeed Surfen mit weiteren Geräten wie z. B. Tablet, iPad, mobilem Hotspot oder Car WiFi – Telefonie und SMS Versand werden nicht unterstützt.

Kosten die zusätzlichen SIM-Karten etwas? – Nein, jede weitere Multi- oder Datacard ist kostenfrei. Es wird weder eine Aktivierungsgebühr erhoben noch entstehen monatliche Kosten.

Wer mehrere SIM-Karten benötigt, kann mit einem originalen O2-Tarif mehrere Geräte betreiben, ohne dass zusätzliche Kosten entstehen.

Im Vergleich zu Congstar ist ein O2 Free Tarif allerdings teurer, und somit rentiert sich diese Option nur, wenn man bereits einen O2 Free Tarif nutzt. Für die alleinige Nutzung einer Alarmanlage ist es zu kostspielig, extra einen solchen Vertrag abzuschließen – bei anderen Anbietern, wie zum Beispiel Congstar, wäre man preislich besser gestellt.

Noch eine Empfehlung: Callya Prepaidkarte

Die Callya Prepaidkarte von Vodafone ist die originale Prepaidkarte des Anbieters und zeichnet sich durch extrem schnelle LTE-Datenverbindungen mit bis zu 500 MBit/s im Vodafone-Netz aus. Besonders attraktiv ist sie, da sie als Prepaid Freikarte erhältlich ist, was bedeutet, dass kein Kaufpreis und keine Versandkosten anfallen. Die günstigste Datenoption ist bereits für 2,99 Euro monatlich verfügbar, was für den Betrieb nahezu aller Alarmanlagen ausreicht. Da selten mehr Volumen benötigt wird, sind die meisten Anlagen mit 2,99 Euro monatlich gut versorgt.

Jedoch besitzt diese Prepaidkarte – wie alle Prepaid-Simkarten – eine Gültigkeit von 13 Monaten. Innerhalb dieses Zeitraums muss die Karte mindestens einmal aufgeladen werden, um eine Kündigung durch Vodafone zu vermeiden. Daher ist es ratsam, einen Dauerauftrag zu erstellen, der das Guthaben einmal jährlich oder halbjährlich auflädt. Im Vergleich ist die Callya-Karte etwas kostspieliger als das Angebot von Congstar, wird aber besonders dann interessant, wenn man eine Alarmanlage an einem Ort nutzen möchte, an dem das Telekom-Netz schwach ist, während Vodafone gute Netzabdeckung bietet. In diesem Fall kann die Callya-Simkarte ihre Vorteile voll ausspielen. Sollte jedoch auch das Vodafone-Netz fehlen, ist sie natürlich keine geeignete Wahl.

Wie viel Datenvolumen benötigt man für eine Alarmanlage?

Für eine Alarmanlage mit einer SIM-Karte hängt der benötigte Datenvolumenbedarf von verschiedenen Faktoren ab. Hier sind einige Punkte, die berücksichtigt werden sollten:

  • Art der Alarmanlage: Je nachdem, ob die Alarmanlage nur Textnachrichten sendet, Bilder oder sogar Videos überträgt, variiert der Datenvolumenbedarf.
  • Frequenz der Benachrichtigungen: Wenn die Alarmanlage regelmäßig Statusupdates oder Benachrichtigungen sendet, wird mehr Datenvolumen benötigt.
  • Bild- oder Videostreaming: Wenn die Alarmanlage Bilder oder Videos in Echtzeit überträgt, ist ein höheres Datenvolumen erforderlich.
  • Qualität der Übertragung: Die Qualität der übertragenen Daten beeinflusst ebenfalls den Datenvolumenbedarf. Niedrigere Qualität bedeutet weniger Datenvolumenverbrauch.

 Beispiele zum Datenverbrauch für verschiedene Arten von Alarmanlagen mit SIM-Karten, basierend auf typischen Szenarien:

  1. Einfache Textbenachrichtigungen:
    • Pro Textnachricht: ca. 0,01 MB
    • Bei 10 Benachrichtigungen pro Tag: 0,1 MB pro Tag
    • Monatlicher Verbrauch: ca. 3 MB
  2. Bildübertragung bei Alarm:
    • Pro Bildübertragung: ca. 0,5 – 1 MB (je nach Bildqualität)
    • Bei 5 Bildübertragungen pro Tag: 2,5 – 5 MB pro Tag
    • Monatlicher Verbrauch: ca. 75 – 150 MB
  3. Videoüberwachung und -aufzeichnung:
    • Pro Minute Videostreaming in Standardqualität: ca. 4-5 MB
    • Bei 30 Minuten Videoüberwachung pro Tag: 120 – 150 MB pro Tag
    • Monatlicher Verbrauch: ca. 3,6 – 4,5 GB
  4. Ständige Datenübertragung (Live-Video):
    • Pro Stunde Live-Videoübertragung: ca. 200 – 300 MB (je nach Qualität)
    • Bei 4 Stunden Live-Videoübertragung pro Tag: 800 – 1200 MB pro Tag
    • Monatlicher Verbrauch: ca. 24 – 36 GB

Es ist empfehlenswert, sich mit dem Hersteller der Alarmanlage in Verbindung zu setzen, um genaue Informationen über den Datenvolumenbedarf für die spezifische Alarmanlage zu erhalten. Grundsätzlich können Alarmanlagen mit SIM-Karten oft mit kleinen Datenvolumen auskommen, da sie in der Regel keine kontinuierliche Datenübertragung benötigen.

Video: So legt man die passende Simkarte in die Alarmanlage ein

Passende Sim für Alarmanlagen: eSIM, Nano-, Micro- oder normale Simkarte?

Noch vor einigen Jahren war es entscheidend, die benötigte SIM-Kartengröße für eine Alarmanlage zu kennen, um die korrekte SIM-Karte zu bestellen. Glücklicherweise hat sich die Lage gewandelt. Obwohl es weiterhin drei verschiedene Kartengrößen gibt, liefern die Anbieter nun SIM-Karten in Blistern aus, die alle Größen umfassen. Bei einer Bestellung erhält man also eine SIM-Karte, die alle Größen bietet, und kann die benötigte Größe einfach herausbrechen. Daher muss man bei der Bestellung nicht mehr auf die Größe achten, sondern kann sich auf die Kosten und das geeignete Netzwerk konzentrieren.


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Über den Autor

Mein Name ist Bastian Ebert und ich arbeite bereits seit 2006 im Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Autorenprofil

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